Onya
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Hallo
Ihr Lieben,
hier
meldet sich Onya aus Kelkheim im schoenen Taunus.
5
Wochen ist es jetzt her, dass man mich in ein Flugzeug gesetzt hat und auf eine
Reise in ein neues Leben geschickt hat.
In
Frankfurt am Main warteten meine neuen Lebensgefaehrten schon sehnsuechtig auf
mich, aber nach dem Stress der Reise wollte ich einfach nicht aus der sicheren
Frachtbox raus. Ich wollte auch nicht laufen, eigentlich wollte ich vor lauter
Angst nur starr liegen bleiben, aber Frauchen hat mich dann aus der Box geholt
und durch das Gewuehl zum Auto getragen.
Zuhause
angekommen durfte ich mir dann erstmal mein neues Zuhause in Ruhe ansehen und
all die kuscheligen Koerbchen und Liegeplaetze ausprobieren. Auch mit Pepper,
eine Schaeferhuendin und meine Mitbewohnerin habe ich mich wieder vertragen ? Hab
ich sie doch aus Versehen und vor lauter Stress am Flughafen erstmal
angeknurrt, als sie mich beschnueffeln wollte.
Die
ersten Tage habe ich viel geschlafen und mich von den vergangenen Strapazen
erholt. Ich war auch ganz still und leise und habe nicht gebellt, nicht das die
mich vor lauter Schreck wieder in die Box setzen und mit dem Flieger zurueck
schicken...
Pepper
habe ich schon Honig ums Maul geschmiert, hab ihr die Ohren und Augen geputzt,
nach dem Essen ihren Napf noch sauber gemacht und sie staendig zum Spielen
aufgefordert. Manchmal so sehr, dass sie ein wenig von mir genervt war
und dann fast meinen ganzen Kopf in ihr
gro?es Schaeferhundmaul genommen hat. Aber getan hat sie mir nichts,
nur festgehalten und mir gesagt dass ich mal nen Gang runter schalten
soll. Jetzt verstehen wir uns aber prima, schlafen manchmal sogar in einem
Koerbchen und haben viel Spa? miteinander beim Spielen.
Mit
der Stubenreinheit hatte ich so anfangs meine Probleme, hab aber schnell
kapiert wo die Geschaefte eigentlich erledigt werden sollten. Hierbei war meine
gro?e Schwester mir sehr behilflich, wie bei vielen anderen Dingen auch. Ich
mache ihr einfach alles nach, weil sie so gut erzogen ist. Frauchen ist dann
immer ganz begeistert, wenn Pepper und ich das gleiche machen, also tue ich ihr
den Gefallen gern.
Das
einzige Problem woran wir noch arbeiten muessen, ist mein Zerstoerungswahn. Bei
Stofftieren und Kissen will ich immer wissen, wie die von innen aussehen und
mit was die gefuellt sind. Sowas ist doch auch wichtig, komisch das Herrchen und
Frauchen dann immer mit mir schimpfen, die kapieren nicht das ich wissen will
worauf ich liege und spiele. Mal sehen, vielleicht tue ich ihnen ja den
Gefallen und nehme doch mal die Kauknochen und Kongs zum nagen, die hier ueberall so rumliegen?.
Anfangs
musste ich immer mit so ner langen Leine an meinem Geschirr
rumrennen, mittlerer weile darf ich aber auch meine Freiheit geniessen und
flitze immer ganz schnell mit Pepper durch die Gegend. Autofahren macht mir
auch Spass, ich hab da so ein eigenes Abteil welches
sie Hundebox nennen, da huepf ich immer voller Vorfreude rein weil ich
weiss das Frauchen mit uns dann wieder irgendwohin faehrt, wo ich neue Abenteuer
erleben kann.
Danach
bin ich immer so fertig, das ich nur noch kuscheln mag und nach dem Abendessen
machen wir dann schon mal ein Nickerchen, bevor Frauchen ruft
: *Betti gehen*!! Dann flitzen wir alle ins Schlafzimmer und
kuscheln uns in unsere Koerbchen.
Vor
manchen Dingen habe ich noch grosse Angst, vor Schatten, Autos mit Beleuchtung
und Menschen mit Kapuzen auf. Frauchen und Pepper sprechen mir aber immer Mut
zu und ich denke bald werde ich genauso unbeschwert wie meine Schwester durchs
Leben gehen. Ich hoffe, meinem Bruder Oscar geht es dort genauso gut,
wo er hin vermittelt wurde, wie mir. Ich druecke allen verbliebenen Portugiesen
die Pfoetchen, dass sie bald ein genauso tolles Zuhause finden wie ich.
Bis
bald, Eure Onya??
(2014)
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