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Mein Katzenparadies!
Hier ist Danielle. Ich bin jetzt schon gut ein Jahr alt und wollte Euch einfach mal erzählen, wie es mir so geht. Ich hätte es gern schon früher getan, wenn meine Menschenmama nicht so faul wäre und nicht immer sagen würde: "Heute' nicht!".
Nun, ich bin selbstverständlich ein ganzes Stück gewachsen, bin schließlich mittlerweile das, was man erwachsen nennt, fresse meiner Menschenmama die Haare vom Kopf (sagt sie immer), denn ich bin immer hungrig und habe ständig Appetit. Ich fühle mich hier so richtig sau- äh, ich meine natürlich katzenwohl.
Meine Menschenmama ist ganz lieb. Wir verstehen einander unheimlich gut. Nur manchmal frage ich mich, ob ich drei Namen habe? Sie nennt mich meist "Danielle", sehr häufig aber auch "O-Neiiiiiiin!" und manchmal auch "böses Mädchen". Warum? Vielleicht weil ich tausend Ideen habe, die ich sofort in die Tat umsetzen muss? Weil mir auch nie langweilig wird, weil mir ständig 'was einfällt, was ich noch nicht ausprobiert habe und dabei immer etwas zu Bruch geht?
Der Siamkater Deejai, den ich hier angetroffen habe, ist ein ganz Lieber. Sehr distinguiert (also, ich würde sagen: "Uff, ist der langweilig!"). Er lässt mich sein Futter fressen, obwohl ich schon satt bin (ist der doof!). Er lässt sich immer wieder, ohne zu meutern, auf all meine Spielvor-schläge ein. Es kommt durchaus auch vor, dass er zum Spiel auffordert. Nur eine Macke kann ich ihm nicht austreiben: er besteht sehr energisch darauf, dass Mamas Schoß vorm Fernseher nur ihm vorbehalten bleibt. – Na gut, Irre muss man halt toben lassen, die kriegen sich auch wieder ein. Dafür hab ich den besten Platz im Bett, möglichst unter der Decke, hihi.
Den ganzen Winter über hatte ich ein gewaltiges Problem: meine Mama wollte mich nicht 'raus lassen. Ihr glaubt ja nicht, was die mir alles für Geschichten vom Pferd erzählt hat. So sehr ich sie auch umgarnte, sie blieb stur. Dann wurde es endlich etwas sommerlich, und ich durfte endlich raus in Mamas Garten, ach was, in meinen Garten, denn den hatte sie sicherlich extra für mich angelegt, ohne zu wissen, dass ich es bin, die eines Tages (fast) alles mit ihr teilt. War das aufregend! Diese Düfte, diese Spuren von mindestens einem halben Dutzend Katzen, die ich alle schon durch die Fensterscheibe gesehen hatte und v.a.m. Bloß meine Mama hatte so viel Schiss, äh, Sorge um mich, dass ich mich kaum bewegen konnte. Immer war sie vor, hinter, neben mir oder orderte mich rigoros zurück. Ätzend!
Übrigens: meine Mama hat mir erzählt, dass meine Schwestern Abigail und Lilian am 15.01.2012 ein neues Zuhause in einer Familie gefunden haben. Das finde ich toll!
Ihr seht also, dass es mir rundherum richtig gut geht. In diesem Sinne grüßt Euch ganz, ganz herzlich – öööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö (das war ich, für das Obere hab ich ja meine Sekretärin!)
Eure Danielle
(2012)
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