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Der kleine Bono - jetzt schon ein Grosser!
Hallo, Bono heiße ich. Und das bin ich oder besser gesagt war ich. Denn ganz so wie auf dem Bild sehe ich heute nicht mehr aus. Aber in dieses Bild (und auch ein bisschen wegen meines tollen Namens J) hat sich mein Frauchen damals vor mehr als einem halben Jahr in mich verliebt. Da war ich noch mit meinen Geschwistern bei Gabi in Portugal und hätte nie gedacht, mal in dieser tollen Familie zu landen.
Aller Anfang ist schwer. Flugpaten haben sich leider keine so schnell gefunden und dann war da noch die doofe Aschewolke über Europa, so dass auch noch sämtliche Flüge gestrichen wurden. Und da meine neue Familie mich doch so schnell wie möglich zu sich holen wollte, entschloss sich mein Frauchen, selbst nach Faro zu fliegen und zu Gabi nach Odexeice zu fahren, um mich höchstpersönlich abzuholen.
Ganz vorsichtig, aber herzlich waren meine Annäherungsversuche Ende Mai, als Frauchen endlich kam.
Die anderen Hunde bei Gabi interessierten sich nur für dafür, dass sie hinter der Küchentür das Fressen vorbereitete, mein Interesse war hingegen ein ganz anderes.
Wie schön, endlich im Mittelpunkt zu stehen, obwohl ich doch noch ein ganz schöner Angsthase war. Irgendwie spürte ich, hier ist jemand, der mich richtig lieb hat.
Nach einer abenteuerlichen Autofahrt, die ich schon vergessen habe, die mein Frauchen aber wohl nie vergessen wird, landeten wir nach einem dreistündigen Direktflug von Faro nach Frankfurt, den ich glücklicherweise bei Frauchen im Handgepäck erleben durfte und unter vielen staunenden Ahs und Ohs der anderen Flugpassagiere endlich hier in Deutschland. Und was dann kam, war nochmal ganz schön aufregend. Frauchen öffnete die Flugtasche und ich blickte verängstigt in große, aber freundliche Kinderaugen.
Wow, das hat mir aber ganz schön Angst gemacht und ich hab mich erst mal in den Schoß von meinem Frauchen geflüchtet. Da fühlte ich mich sicher.
Endlich in meinem neuen Zuhause realisierte ich dann langsam, dass das also nun mein neues Leben war und ich wurde von meinem Herrchen und dem großen Julius nochmals herzlich begrüßt.
Trotz der anstrengenden Reise hatte ich „tierisch Kohldampf“ und verschlang mein Abendessen in gierigen Happen.
Die ersten Tage machte ich mich mit meinem neuen Zuhause vertraut, nach einigen Tagen wagte ich mich dann schon in den großen Garten.
Nur die Spaziergänge in dieser neuen lauten Welt mit den vielen seltsamen stinkenden und noch viel lauteren Ungetümen, die dann auch noch so schnell an mir „vorbeiliefen“ oder ganz und gar auf mich „zuliefen“, die machten mir ganz schön Angst, so dass ich mich beim morgendlichen Gang zum Kindergarten immer ganz nah an der Hauswand entlang drückte und stets in der Nähe meines Frauchens blieb.
Mit den Kindern in meiner Familie freundete ich mich ganz schnell an.
Sophia, die kleine Wilde, umarmt mich oft überschwänglich und etwas heftig, ich hab sie aber trotzdem ganz doll lieb.
Laetitia, die Mittlere, ist eine ganz Sanfte und hat mich von Anfang an mich Leckerlis verwöhnt.
Ja, und dann ist da noch der große Julius, der anfangs ganz enttäuscht war, dass ich nicht ganz so wild und draufgängerisch war, wie er sich das wohl gewünscht hätte. Aber mittlerweile sind wir die besten Kumpels, tollen viel zusammen herum und machen kleinere Spaziergänge zusammen.
Viel geschlafen hab ich in der ersten Zeit, schließlich war ich ja wirklich noch ein ganz kleiner Kerl, als ich hier nach Offenbach zu meinen Vögeln kam.
Und das zugegebenermaßen an den seltsamsten Stellen im Haus und in den seltsamsten Stellungen überhaupt. Manchmal hörte ich, wie sie sich ein Lachen nicht verkneifen konnten. Gelobt haben sie mich, dass ich so schnell stubenrein war.
Und bald schon kam das nächste große Abenteuer: der Umzug in die Schweiz. Mann, musste ich da lange im Auto bleiben, aber Frauchen war ganz stolz auf mich, dass ich mich so vorbildlich verhalten habe. Aber ganz ehrlich, ich war einfach nur froh, immer im Kreise meiner neuen lieb gewonnenen Familie sein zu dürfen.
Hier in Murten (Kanton Fribourg) ist es klasse. Wir haben ein riesiges Haus mit einem riesigen Garten drumherum und noch viel riesiger ist das große Außengehege, wo ich ohne Grenzen herumtollen kann. Anfangs war mein Frauchen ganz verunsichert, weil ums Grundstück kein Zaun gezogen ist.
Aber glaubt ihr wirklich, ich würde überhaupt nur daran denken, von hier weglaufen zu wollen!?! Wohin? Ich fühle mich so wohl und kann mir nichts anderes vorstellen, als für immer hier in meiner Familie zu sein. Klar, dass ich mal auf Entdeckungstour gehe – auch etwas abseits unseres Hauses, aber ich bin immer wieder froh, in mein geborgenes Zuhause zurückkehren zu können.
Jetzt noch einige Eindrücke von unserem neuen Zuhause in Altavilla, Murten
Unser Abendspaziergang.
Laetitia verwöhnt mich wieder mal mit Leckerlis
Mit meinem Herrchen beim Schmusen auf dem Teppich...
Mit Julius beim Chillen an der Treppe...
Mit Laetitia beim Schmusen auf dem Teppich...
Mit meinen Vögeln auf dem Greyerzer Schloss (da wo der leckere Gruyère Käse herkommt) im September.
Ausflug an den Schwarzsee Anfang Oktober.
Seht her, wie groß ich bereits bin. Mittlerweile habe ich das 3. Geschirr. Die ersten zwei habe ich erfolgreich kaputt gebissen.
Nun gehe ich auch endlich in die Hundeschule, was sich durch unseren Umzug in die Schweiz ziemlich verzögert hat. Ehrlich gesagt ich muss noch einiges lernen. Und wenn ich nur nicht so ein Schisser wäre!! Frauchen ist jedesmal ganz aufgeregt, weil es in der Hundeschule längst nicht so gut klappt mit dem Parieren wie hier bei uns Zuhause. Aber wenn da so viele fremde Leute rumlaufen mit ihren Hunden, mit denen ich viel lieber von Anfang an herumrennen und herumtollen würde...!
Frauchen und die Kinder verfolgten mit Spannung das Schicksal meiner 5 Geschwister, von denen glücklicherweise meine zwei Brüder sowie Babuschka bereits vermittelt sind. Für Jodie und die mir sehr ähnlich sehende Kylie drücken wir weiterhin fest die Daumen, dass sie ganz schnell ein tolles Zuhause finden – am besten nicht weit weg von mir, dass man sich vielleicht mal treffen kann.
So, bis zum nächsten Mal.
Ganz liebe Grüße euer Bono Voxgel.
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